
10. Dezember 2020
Aus welcher Region diese geschnitzte “All-in-one-Krippe” stammt ist nicht ganz klar, vermutlich aber aus dem Alpenraum. In vielen europäischen Gebirgsregionen hat die Schnitzkunst eine lange Tradition. Die großen Wälder lieferten ausreichend Material, zudem bot das Schnitzen den Bergleuten, Bauern und Webern an den langen Winterabenden eine angenehme Beschäftigung, mit der sich teilweise sogar ein kleiner Nebenverdienst erwirtschaften ließ. Deshalb finden dort aus Holz gefertigte Krippen weite Verbreitung. Die Ausarbeitung und Detailgenauigkeit ist dabei sehr unterschiedlich , je nach Talent oder künstlerischem Anspruch. In diesem Fall ist die ganze Krippe aus nur einem Holzstück herausgearbeitet worden: Maria und Joseph mit dem Christkind, auch zwei Hirten und ein Schäfchen dürfen einen Blick auf das Neugeborene werfen und sogar für den Ochsen ist noch ein Plätzchen geblieben. Alle Figuren sind reliefartig aus dem Holzstück herausgearbeitet worden und erwecken so eng beieinander stehend einen Eindruck großer Innigkeit.
Wenn Sie auch nicht aus einem Holz geschnitzt ist, so lässt sich auch die Klappkrippe mit einem Handgriff aufstellen. Mittig wachen Maria und Joseph über ihr Neugeborenes, von den Seitenteilen blicken Ochs und Esel stolz auf das Kind und auch die Heiligen Könige bringen ihre Gaben. Die Seitenteile sind mit Garnieren angebracht, sodass sich die Krippe zusammenklappen lässt. Durch die bunten Farben und die schlichte Darstellung der Figuren, ist diese Darstellung eine, die besonders für Kinder erfreut.
Uff‘m Berge, da wehet der Wind
da wiegt die Maria ihr Kind.
mit ihrer schlohengelbweißen Hand,
sie hat dazu kein Wiegenband.
Schum schei, schum schei
„Ach Joseph, lieber Joseph mein,
Ach, hilf mir wiegen mein Kindelein!“
„Wie kann ich dir denn dein Knäblein wiegen
Ich kann ja kaum selber die Finger biegen.“
Schum schei, schum schei
Schum schei, schum schei
Volkslied aus Oberschlesien und dem Eulengebirge
