1. Dezember
Der erste Dezember – da wird es höchste Zeit, dem Christkind seine Wünsche mitzuteilen. Bei vielen Mädchen stand und steht vermutlich bis heute eine Puppe ganz oben auf dem Wunschzettel.
Auch die Tochter der Breslauerin Käthe Kruse wünschte sich Weihnachten 1905 sehnlichst eine Puppe, doch eine so kalte, steife Porzellanpuppe, wie es sie in den Kaufhäusern gab, wollte der Vater nicht kaufen. Also setzte sich die Mutter selbst hin und nähte aus einem Küchenhandtuch, Sand und einer Kartoffel eine Puppe für ihr Mimerle. Es war der Prototyp der Käthe Kruse Puppe und für ihre Schöpferin der Beginn einer beispiellosen Karriere als Unternehmerin. Bis heute sind Kathe Kruse Puppe bei den Puppenmuttis heiß begehrt und auch bei erwachsenen Sammlern sind die Puppen aus der in Donauwörth ansässigen Firma beliebt.
Puppe VII, Bad Kösen, um 1930, Sammlung HAUS SCHLESIEN