13. Dezember
Beim Anblick eines Räder- oder Schaukelpferdes unter dem geschmückten Baum, leuchten wohl bis heute Kinderaugen mit den Kerzen um die Wette. Für die ganz Kleinen war das Spielpferd eines der größten Geschenke – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Welche Bedeutung diesem Wunsch zukommt, ist schon daran erkennbar, dass es in zahlreichen Weihnachtsliedern und -gedichten thematisiert wird und auch als Weihnachtsdekoration am Tannenbaum beliebt ist.
Lange blieb die Erfüllung dieses Wunsches den Kindern aus wohlhabenden Häusern vorbehalten, zumal wenn es auch noch mit richtigem Fell bezogen war, wie dieses Exemplar. So mussten die Kinder oft mit einem Steckenpferd Vorlieb nehmen – aus einem Holzstab und etwas Stoff, konnte man das mit etwas Geschick auch selbst anfertigen.
Räderpferd, Oberschlesien, Anfang 20. Jh., Sammlung HAUS SCHLESIEN