Juli, 2017
Bethäuser, Friedens- und Gnadenkirchen – sichtbare Zeichen der Reformation in Schlesien „Die Reformation gleicht einer Brandfackel, die in dürres Laub hineingeworfen wurde, als ob ihre Boten Engel gewesen wären“, berichtete ein
Bethäuser, Friedens- und Gnadenkirchen – sichtbare Zeichen der Reformation in Schlesien
„Die Reformation gleicht einer Brandfackel, die in dürres Laub hineingeworfen wurde, als ob ihre Boten Engel gewesen wären“, berichtete ein Zeitgenosse zu Mitte des 16. Jahrhunderts. Ausgehend von den 95 Thesen, die der Augustinermönch Martin Luther 1517 an die Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben soll, kam es zu einer konfessionellen und politischen Umwälzung in ganz Europa. Die einschneidenden Ereignisse machten auch vor Schlesien nicht halt. Hier blühte die neue Lehre rasch auf und breitete sich in großer Geschwindigkeit im ganzen Land aus. Der Vortrag geht sowohl auf die Anfänge der Reformation in Schlesien als auf die Gegenreformation unter den Habsburgern sowie die konfessionelle Stabilisierung unter preußischer Herrschaft ein. Sichtbare Zeichen der Reformation sind bis heute die noch vorhandenen Bethäuser, die Friedens- und Gnadenkirchen, die ehemalige Tiroler Siedlung in Zillerthal-Erdmannsdorf (Mysłakowice), welche zum erlebbaren kulturellen Erbe Schlesiens gehören.
Ein Blick in unsere Region zeigt auch die Beeinflussung hiesiger sakraler Gebäude durch den evangelischen Kirchenbau in Schlesien. So erlaubte die landesherrliche Genehmigung der Herzöge von Berg von 1775 den Reformierten in Bergisch-Gladbach eine Gnadenkirche zu bauen.
Der Eintritt ist frei
Sonntag, 02.07.2017 15:00