
VERANSTALTUNGEN
November 2025
13Nov19:00(Wieder-)Begegnung mit Franz K.Vortrag und Lesung
Franz Kafka schrieb 1904 an seinen Freund Oskar Pollak „Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns
Franz Kafka schrieb 1904 an seinen Freund Oskar Pollak „Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen. Wenn das Buch, das wir lesen, uns nicht mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt, wozu lesen wir dann das Buch?“
Es sind Zitate, wie dieses, welche die herausragende literarische Bedeutung, die Einzigartigkeit und das Rätselhafte von Kafkas Texte betonen. Dabei bietet Kafka weit mehr als das.
In seinem Vortrag lädt der Kafka-Kenner Thomas Außem dazu ein, Facetten in Kafkas Werk nachzuspüren, die uns auch den humorvollen, dem Leben zugewandten Schriftsteller zeigen, der sich als Autor der Moderne verstand und dessen Erzählungen, Romane und Briefe noch heute gleichermaßen faszinieren, verwundern und inspirieren.
Dabei stellt Thomas Außem seinen Erläuterungen ausgewählte Texte Kafkas zur Seite, die vom Autor, Schauspieler und Sprecher Jonas Baeck vorgetragen werden.
Eintritt frei
Veranstalter: VHS in Kooperation mit Literatur im Siebengebirge e,V. und dem Dokumentations- und Informationszentrum HAUS SCHLESIEN
Donnerstag, 13.11.2025 19:00
Die Grenzregion Oberschlesien befand sich zwar bis 1945 seit Jahrhunderten innerhalb des deutschgeprägten Kulturkreises, ein Großteil seiner Einwohner hatte jedoch – im Gegensatz zu den meisten Niederschlesiern – ebenso Bezüge
Die Grenzregion Oberschlesien befand sich zwar bis 1945 seit Jahrhunderten innerhalb des deutschgeprägten Kulturkreises, ein Großteil seiner Einwohner hatte jedoch – im Gegensatz zu den meisten Niederschlesiern – ebenso Bezüge zur polnischen Sprache und Kultur, jedoch nicht zwingend zur polnischen Nation. Nach der Westverschiebung Polens wurden viele von ihnen auch aufgrund dieser Tatsache nicht in den Westen vertrieben, sondern unter Zwang in die polnische Gesellschaft integriert. Sie ergriffen jedoch in vielen Fällen die im Laufe der Folgezeit gegebenen Möglichkeiten, nach Deutschland auszusiedeln – oft erst nach Jahrzehnten. Andere sahen für sich keine Perspektiven im Westen, fern von der Heimat. Viele, die in Oberschlesien blieben, zählen sich heute zu der seit 1991 anerkannten deutschen Minderheit, deren Siedlungsgebiet hauptsächlich in den Wojewodschaften Oppeln und Schlesien liegt.
„Bin ich Deutscher, bin ich Pole, vielleicht bin ich beides zugleich, oder einfach nur Oberschlesier?“, mit diesen Fragen setzen sich im Laufe ihres Lebens zweifellos sehr viele in die Bundesrepublik eingewanderte Oberschlesier auseinander. Gewiss tun dies ebenfalls viele der immer noch in Oberschlesien lebenden Menschen, deren familiäre Wurzeln seit Generationen in der Region liegen. Andere dagegen haben deutlich ausgeprägtere Vorstellungen über die eigene Identität und vertreten einen klaren nationalen Standpunkt. Die Gründe für diese unterschiedlichen Haltungen, die ebenso heterogen ausfallen, wie die Beweggründe der Betroffenen aus Oberschlesien auszusiedeln, sind in der komplexen Geschichte der deutsch-polnischen Grenzregion zu suchen. Während das Bekenntnis zur deutschen Kultur und Nationalität sowie das Bedürfnis der Wiedervereinigung mit in Deutschland lebenden Familienmitgliedern noch bis in die 1970er Jahre zu den wichtigsten Ausreisemotiven gehörten, kamen mit dem aufkommenden wirtschaftlichen Verfall in Polen zunehmend ökonomische Ursachen hinzu. Die Frage nach der eigenen Identität wurde zudem durch diverse Integrationsschwierigkeiten aber auch durch die Intensität der Bindung an die alte Heimat beeinflusst.
Das Seminar richtet sich vorrangig an (oberschlesische) Aussiedler, Spätaussiedler und deren Nachkommen sowie sämtliche Interessierte mit (familiären) Bezügen nach Oberschlesien. Die eingeladenen Wissenschaftler, Autoren und Kulturschaffenden werden sich während der zweitägigen Veranstaltung im Rahmen von Lesungen und Präsentationen aus unterschiedlichen (zum Teil persönlichen) Blickwickeln mit Themen wie Identität Oberschlesiens und der Oberschlesier, Integration und Anpassung in der BRD, Familie und familiäre Wurzeln sowie museale Darstellungsformen zum Thema Oberschlesien auseinandersetzen. Zudem sollen die Teilnehmer selbst die Möglichkeit erhalten, ihre Erfahrungen und Erlebnisse im Dialog auszutauschen.
Teilnahmegebühr: 145 € pro Person (1 Übernachtung mit Frühstück, 1 Mittag- und 1 Abendessen, Pausenversorgung mit Kaffee, Mineralwasser, Gebäck), ohne Übernachtung 90 € pro Person, für Mitglieder des Vereins HAUS SCHLESIEN 125 € bzw. 80 €.
Anmeldung unter 02244 886 231 oder kultur@hausschlesien.de
Fotos: Fiat Polski im OSLM, SHOS/OSLM, Monika Nonnenmacher; Aussiedler im Erstaufnahmelager, Bundesarchiv, B 145 Bild F079036-0033 / CC-BY-SA 3.0; Hindenburg OS, Sammlung HS; Propagandaplakat aus der Abstimmungszeit, Dauerausstellung HAUS SCHLESIEN; Paul Meixner.
Samstag, 15.11.2025 11:00 - Sonntag, 16.11.2025 16:00
20Nov14:30Schlesische Dreiviertelstunde „Was ist fremd und was ist ,heimisch‘?“Öffentliche Führung
Der fast vollständige Austausch der Bevölkerung Niederschlesiens nach 1945 hat Spuren in Landschaft und Ortsbild hinterlassen: Die Fotokünstler Agata Pankiewicz und Marcin Przybyłko haben den Fokus ihrer Kamera auf das
Der fast vollständige Austausch der Bevölkerung Niederschlesiens nach 1945 hat Spuren in Landschaft und Ortsbild hinterlassen: Die Fotokünstler Agata Pankiewicz und Marcin Przybyłko haben den Fokus ihrer Kamera auf das Neudazugekommene in Orten, Straßen und an Häusern gerichtet. Die Heimatreisenden haben mit ihren Fotokameras versucht einzufangen, was noch an damals erinnert. Eine Landschaft aus zweierlei Blickwinkeln. Führung in der Sonderausstellung „Unheimisch“.
Entgelt 3,- €, Anmeldung unter 02244 886 231 oder kultur@hausschlesien.de erbeten.
Donnerstag, 20.11.2025 14:30
30Nov12:0018:00Weihnachtsmarkt im HAUS SCHLESIEN
HAUS SCHLESIEN, Bürgerfestausschuss und Heimatverein Heisterbacherrott freuen sich, dass dieses Jahr bereits zum 3. Mal unser Weihnachtsmarkt stattfinden kann. Der Markt wird von Vereinen, privat und ehrenamtlich Tätigen sowie von
HAUS SCHLESIEN, Bürgerfestausschuss und Heimatverein Heisterbacherrott freuen sich, dass dieses Jahr bereits zum 3. Mal unser Weihnachtsmarkt stattfinden kann. Der Markt wird von Vereinen, privat und ehrenamtlich Tätigen sowie von sozialen Einrichtungen und Institutionen bestückt. Künstlerinnen und Künstler bieten ihre Werke zum Kauf an und ortsansässige Vereine und Akteure bilden das Rahmenprogramm. Für die Kleinsten wird es u.a. ein Kasperletheater geben. Das Museum steht auch an diesem Tag für Groß und Klein offen und bietet verschiedene Themenführungen an. Hinzu kommt ein abwechslungsreiches Musikprogramm. Der Erlös einer Tombola ist für die örtliche Jugendfeuerwehr bestimmt. Mit Kaffee, Glühwein oder Kinderpunsch, Süßem und Herzhaftem ist auch für den großen und kleinen Hunger oder Durst gesorgt.
Sonntag, 30.11.2025 12:00 - Sonntag, 30.11.2025 18:00
Dezember 2025
Das Buch untersucht die Geschichte der drittgrößten jüdischen Gemeinde des Deutschen Reichs in Breslau und deren Verdrängung, Verfolgung und Vernichtung im städtischen Raum durch das nationalsozialistische Regime. Die Beiträge rekonstruieren
Das Buch untersucht die Geschichte der drittgrößten jüdischen Gemeinde des Deutschen Reichs in Breslau und deren Verdrängung, Verfolgung und Vernichtung im städtischen Raum durch das nationalsozialistische Regime. Die Beiträge rekonstruieren anhand konkreter Orte und sozialer Räume die Prozesse von Ausgrenzung, Ghettoisierung, Zwangsarbeit, Deportation, Enteignung und Gewalt, aber auch jüdische Handlungsoptionen, Netzwerke und Überlebensstrategien, wobei der Umbruch zur polnischen Stadt Wrocław nach 1945 und die Folgen für die lokale Erinnerungskultur einbezogen werden. Durch die interdisziplinäre und internationale Perspektive entsteht ein facettenreiches Bild der Shoah-Topographie von Breslau, das zur dauerhaften Erinnerung an die Opfer beitragen und die Sichtbarkeit jüdischer Geschichte im Stadtraum fördern möchte.
Eintritt frei, Anmeldung unter kultur@hausschlesien.de oder 02244 886 231 erbeten
Donnerstag, 04.12.2025 19:30
25Dez12:3015:00Weihnachtsbuffet 2025Für schöne Festtage
Donnerstag, 25.12.2025 12:30 - Donnerstag, 25.12.2025 15:00
26Dez12:3015:00Weihnachtsbuffet 2025Für schöne Festtage
Freitag, 26.12.2025 12:30 - Freitag, 26.12.2025 15:00


